Bei einem Informations- und Austauschbesuch bei den Bayerischen Staatsforsten in Nürnberg stand der Reichswald im Mittelpunkt – ein Gebiet mit großer ökologischer Bedeutung und zugleich einem der größten Vogelschutzgebiete Bayerns.

In dieser aktuellen Organisationsform wird hier seit rund 20 Jahren nachhaltige Forstwirtschaft betrieben. Der Klimawandel stellt den Wald jedoch vor enorme Herausforderungen: steigende Temperaturen, zunehmende Trockenperioden und die damit verbundene Schwächung der Bäume, insbesondere von Kiefern und Fichten. Auch Schädlinge, Waldbrandgefahr und Wassermangel erfordern neue Strategien.

Über die Hälfte des Reichswaldes wurde bereits erfolgreich in klimaangepasste Mischwälder umgebaut – eine anspruchsvolle Aufgabe, die nur im Zusammenspiel von Naturschutz, Klimaschutz, Wasser- und Forstwirtschaft sowie Erholung gelingen kann. Ein gelungenes Beispiel für Kooperation ist die enge Zusammenarbeit mit der Mountainbike-Community, mit der gemeinsam legale und attraktive Wegekonzepte entwickelt werden.

Der Besuch zeigte eindrucksvoll, wie komplex das Spannungsfeld zwischen Klimaanpassung, Nutzung und Schutz des Waldes ist – und wie engagiert die Bayerischen Staatsforsten daran arbeiten, den Reichswald zukunftsfähig zu gestalten.